Galaxien – das Zuhause der Sterne

Niemand ist gern alleine. Auch ein Stern nicht. Jeder Stern gehört zu einem größeren System. Solche großen Systeme aus Sternen werden Galaxien genannt. Unsere Milchstraße ist ein Beispiel dafür.

Die Milchstraße – unsere Heimatgalaxie

Mehrere 100 Milliarden Fixsterne, Gas und Staub und ein schwarzes Loch im Zentrum. Das sind die Komponenten, die die Milchstraße ausmachen. In klaren Nächten können wir die Milchstraße mit bloßem Auge sehen. Sie erscheint uns als schimmerndes Band am Himmel. Der Durchmesser dieser Galaxie, in der sich auch unsere Erde befindet, beträgt unvorstellbare 100.000 Lichtjahre. Im Vergleich dazu ist unser Sonnensystem mit einem Durchmesser von einem Lichttag verschwindend klein.

Noch zu Anfang des letzten Jahrhunderts wussten wir nicht, dass auch noch andere Galaxien im Universum existieren. Wie viele tatsächlich existieren, wird wohl immer ein Geheimnis bleiben. Eine weitere Galaxie ist von der Erde aus mit bloßem Auge zu erkennen. Den Andromedanebel, der im Sternbild Andromeda zu finden ist. Manch einer mag sich vielleicht über den Begriff des Nebels wundern, war doch von einer Galaxie die Rede. Die Erklärung ist einfach: Der Begriff Nebel bezeichnet alle Objekte, die im Teleskop unscharf aussehen. Da die Beobachter vor 100 Jahren noch nicht wussten, dass das Universum mehr umfasst als unsere Galaxie, wussten sie nicht, dass es sich bei dem Andromedanebel um eine andere Galaxie handelt. Die Bezeichnung als Nebel war daher naheliegend. Heute werden Galaxien manchmal noch als extragalaktische Nebel bezeichnet, obwohl es Sternensysteme sind.

Wer jetzt aber glaubt, ihm eröffnet sich ein Spektrum prächtiger Farben und zahlloser Sterne, sollte nicht enttäusch sein, wenn er in den Nachthimmel schaut und den Andromedanebel nur als Fleck zu sehen bekommt. Richtig spannend wird das Beobachten erst mit einem Teleskop oder dem Deep-Sky-Modus des Universe2go. Mit beiden kann man sich auf die Suche nach weiteren Galaxien machen, von denen viele mit guten Teleskopen zu entdecken sind.

Der Blick in den Himmel lohnt sich auf jeden Fall, denn keine Galaxie gleicht der anderen. Es gibt elliptische Galaxien, in denen die Sterne fast gleichmäßig verteilt sind, irreguläre Galaxien, in denen sich die Sterne ohne erkennbare Struktur zusammenrotten. Weitere Galaxienarten sind sich drehende Spiralgalaxien oder Wagenradgalaxien, in deren Zentrum sich die Sterne konzentrieren. Die Entdeckungsreise hat also einiges zu bieten.

Bildquelle: Martin Hartmann & Stefan Krause