Sternbild des Monats: Schütze

Im Juli und im August müssen wir geduldig sein. Denn er wird spät dunkel, erst gegen 22 Uhr glitzern die ersten Sterne am Himmel. Bis dahin genießen wir bei den lauen Temperaturen vielleicht ein kühles Getränk und merken, wie es Schritt für Schritt dunkler wir. Wenn wir jetzt nach Süden blicken, entdecken wir das Sternbild Schütze.

Wie finden Sie den Schützen?

Der Schütze steht für uns in Mitteleuropa ganz tief am Himmel. Wir brauchen also eine gute Horizontsicht, um ihn zu finden. Optimal ist es, wenn keine Häuser oder hohe Bäume Ihnen die Sicht nehmen. Vielleicht finden Sie ja eine gute Sicht auf freiem Feld oder von Ihrem eigenen Balkon aus.

Sternbild_Schütze

Das Sternbild Schütze besteht aus einer ganzen Reihe von Sternen. Etwa 12 davon markieren die Figur des Sternbildes und werden in Sternkarten mit Verbindungslinien dargestellt. Die meisten Sterne davon sind heller als 3,5 mag und damit mit dem bloßen Auge sehr gut zu erkennen. Mit dem Handplanetarium Universe2go finden Sie das Sternbild natürlich sofort. Wenn Sie noch kein Planetarium haben, hilft eine Sternkarte beim Aufsuchen.
Den Hauptteil und hellste Teil des Schützen bezeichnen viele Beobachter auch als „Teekanne“, weil er tatsächlich wie eine Kanne aus Großmutters Zeiten erinnert.

Was ist besonders am Schützen?

Wenn Sie in den Schützen blicken, richten wir unseren Blick in das Zentrum unserer Galaxis, das etwa 30.000 Lichtjahre von unserer Erde entfernt ist. Dort vermuten die Wissenschaftler ein supermassives Schwarzes Loch. Doch für uns ist es unsichtbar, aber es gibt eine Menge fantastischer Objekte, die Sie mit einem Teleskop oder mit Universe2go finden.

Die Top 3 Himmelsobjekte des Schützen

Lagunennebel M8:
In 4310 Lichtjahren Entfernung, nahe dem Zentrum unserer Milchstraße, treffen wir auf eine gigantische Gaswolke: der Lagunennebel M8. Er ist einer der bekanntesten Brutstätten für Sterne, in gewisser Weise ein Kindergarten im Universum. In den Nebel eingebettet findet man den offenen Sternhaufen NGC 6530.

Trifidnebel M20:
Als John Herschel, 60 Jahre nach Charles Messier, den Nebel M20 beobachtete, erkannte er einen Nebel, der scheinbar aus drei Teilen besteht. Seit dieser Zeit trägt er auch einen schöneren Namen: Trifidnebel. Dieser Hort jung brodelnder Sterne in einer Entfernung von 2660 Lichtjahren besteht aus drei verschiedenen Nebelarten: Reflexions- und Emissionsnebel sowie Dunkelwolken.

Kugelsternhaufen M22:
Der Kugelsternhaufen M22 gehört zu einem der beeindruckendsten Objekte dieser Klasse. Mit einem Durchmesser von 100 Lichtjahren zählt er über 80.000 Sterne. M22 ist im Sternbild Schütze in der Nähe des Sterns Kaus Borealis zu finden. Mit nur 10.000 Lichtjahren Entfernung gehört er zu den nächsten Kugelsternhaufen überhaupt.

Diese drei Objekte sollten einen Ausflug in den Schützen Wert sein. Und sicher entdecken Sie dann noch einiges mehr. Viel Freude beim Beobachten!