Der Stern als Rudeltier – im Sternhaufen

Sie sind nicht nur für erfahrene Hobbyastronomen ein Genuss, sondern auch für den Laien: Die Sterne. Besonders schön wird es, wenn sich viele von ihnen auf einem Haufen befinden – dem Sternhaufen. Auch mit bloßem Auge können einige von ihnen ausfindig gemacht werden. Sie sind dann aber nicht als einzelne Sterne zu erkennen, sondern als verschwommener, nebelartiger Fleck.

Dass die Sterne in einem Haufen auftreten, ist kein Zufall. Denn sie haben eine gemeinsame Geschichte und verlassen ihr „Rudel“ oft bis an ihr Daseinsende nicht. Deshalb sind sie nur wenige Lichtjahre voneinander entfernt und halten sich gegenseitig mit ihrer Schwerkraft zusammen. Nur manchmal kommt es vor, dass sich einzelne Sterne von der Gruppe lösen.

Kugelsternhaufen

Der Kugelsternhaufen ist – wie der Name schon sagt – kugelförmig. Ein Blick auf den Kugelsternhaufen ist deshalb so lohnenswert, weil sich hier besonders viele Sterne finden lassen. Im Zentrum befinden sich die Sterne in nächster Umgebung zueinander. Je weiter nach außen man seinen Blick richtet, umso weiter entfernt voneinander sind auch die Sterne. Deshalb können einzelne Sterne am Rande von Kugelsternhaufen auch schon mit kleinen Teleskopen ausgemacht werden.

Einer der bekanntesten Kugelsternhaufen befindet sich im Sternbild Herkules: Der Kugelsternhaufen M13. Er ist ein Sommerobjekt und in dieser Jahreszeit im Süden zu sehen. Im Frühjahr kann man ihn am Abendhimmel im Osten erkennen. Auch die Milchstraße beherbergt Sternhaufen. In ihrem Halo befinden sich circa 150 bereits bekannte Sternhaufen. Viele weitere gibt es aber wahrscheinlich noch zu entdecken.

Offene Sternhaufen

Die Sterne in offenen Sternhaufen sind im Gegensatz zu denjenigen in Kugelsternhaufen eher locker miteinander verbunden. Auch hier ist die Sterndichte im Zentrum größer, lange aber nicht so ausgeprägt wie in Kugelsternhaufen. Offene Sternhaufen bestehen außerdem aus viel weniger Sternen als Kugelsternhaufen und viel jünger als Kugelsternhaufen. Während diese bis zu 10 Milliarden Jahre alt sein können, sind offene Sternhaufen mit nur einigen 100 Millionen Jahren Jungspunde und werden auch nicht älter als circa 1 Milliarde Jahre. Grund dafür ist, dass die Sterne so locker miteinander verbunden sind und sich daher leichter voneinander trennen können.

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