Der Fixsternhimmel

Manch ein nicht-Astronom mag sich das ein oder andere Mal gefragt haben, was denn dieser Fixsternhimmel ist, von dem häufig die Rede ist. Diese Frage möchten wir gerne beantworten.

Zunächst einmal zu den Fixsternen selbst: Es sind Sterne, die scheinbar immer in der gleichen Position zueinander am Himmel stehen und verschiedene Sternbilder oder Konstellationen bilden. Für unser Auge bewegen sich die Sterne nicht – sie stehen in fixen Positionen zueinander am Himmel und bilden den sogenannten Fixsternhimmel.

Doch im Laufe der Jahrtausende würden wir eine Bewegung der Sterne wahrnehmen. Tatsächlich stehen sie nämlich nicht fix am Himmel. Der Sternenhimmel vor 50.000 Jahren hat deshalb noch ganz anders ausgesehen als heute. Während wir diese Verschiebung nicht wahrnehmen, können wir etwas anderes durchaus beobachten. Denn die Fixsterne bewegen sich innerhalb einer Nacht scheinbar in Richtung Westen über das Firmament. Den Meridian durchschreiten die Fixsterne täglich circa 4 Minuten früher als am Tag zuvor. Innerhalb eines Monats macht das schon eine ganze Menge aus. In einem viertel Jahr beträgt der Unterschied dann sogar 6 Stunden. Die Veränderung am Himmel ist dann deutlich zu sehen. Die Erde umkreist einmal in 365 Tagen die Sonne und legt dabei rund 940 Millionen Kilometer zurück. Sie ist unser Raumschiff, aus dessen Fenster wir über das Jahr verschiedene Gebiete des Himmels entdecken. Deshalb sieht der sogenannte Fixsternhimmel im Sommer auch anders aus als im Winter.

Das ist auch der Grund, weshalb wir vom typischen Frühjahrs-, Sommer-, Herbst- oder Winterhimmel sprechen. Gemeint ist der Fixsternhimmel, der in den Abendstunden in der jeweiligen Jahreszeit zu sehen ist. Jetzt im Sommer stechen drei Sternbilder besonders hervor: Schwan, Leier und Adler sind typische Sternbilder des Sommers. Wenn Sie wissen möchten, was sich sonst am Sommerhimmel tut, werfen Sie einen Blick auf unsere Infografik.